Freitag, Januar 18, 2013

*Buchrezension* Das Schicksal ist ein mieser Verräter (John Green)






Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Originaltitel: The Fault in our Stars
Autor: John Green
Erschienen: Juli 2012
Verlag: Carl Hanser Verlag
Seitenzahl: 285
Preis (Hardcover): 16,99€







Kurzbeschreibung:
"Krebsbücher sind doof", sagt Hazel zu Beginn der Geschichte. Doch genau das ist dieser Roman nicht. Vielmehr ist er eine intensive Reflexion über dir großen Fragen des Lebens und Sterbens, ein verführerischer Liebesroman und eine zu Herzen gehende Komödie.
Die 16-jährige Hazel spielt darin die Hauptrolle. Sie weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, weil sie Krebs hat. Aber sie will deshalb nicht bemitleidet werden. Lieber vermeidet sie Freundschaften. Bis sie in einer Selbsthilfegruppe auf Augustus trifft. Gus ist intelligent, witzig, umwerfend schlagfertig und er geht offensiv mit seinem Schicksal um: Selbst in düsteren Momenten bringt er die Gruppe zum Lachen.
Trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit - Hazel und Gus verlieben sich ineinander. Sie diskutieren Bücher, hören Musik, gucken Filme und erörtern die Ungerechtigkeit einer Evolution, die Mutationen wie sie zulässt. Als Hazel Gus anvertraut, dass ihr größter Wunsch ist, den Autor ihres absoluten Lieblingsbuches kennenzulernen, macht Gus ihren Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam. Vor ihrem unvermeidlichen Ende wissen sie, dass sich die Liebe unter allen Umständen lohnt, und dass sie das Leben bis zum letzten Tag feiern wollen.

Meine Meinung:
"Ich wollte meine Eltern glücklich machen. Denn es gibt nur eins auf der Welt, das ätzender ist, als mit sechzehn an Krebs zu sterben, und das ist, ein Kind zu haben, das an Krebs stirbt."
   
Dieses Buch hat mich wirklich sehr bewegt!
Ich wusste nicht wirklich was mich erwartet, außer dass es um Krebs geht. 
Hazel, aus deren Sichtweise die Geschichte erzählt wird, hat Lungenkrebs und kann nur mit einer Sauerstoffflasche, die sie ständig mit sich herumtragen muss, überleben. Sie geht schon lange nicht mehr zur Schule und zieht sich generell aus der Gesellschaft zurück. Doch dann in der Selbsthilfegruppe lernt sie Isaacs Kumpel Augustus kennen. Es entwickelt sich eine wunderbare Verbindung zwischen den beiden und nur der Tod kann sie letztlich trennen. Daher passt der Titel "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" sehr gut.

Hazel liebt das Lesen und kann sich demnach sehr schön ausdrücken und zitiert gerne aus ihrem Lieblingsbuch von Van Houten. Mir gefällt ihre Denkweise und vorallem der Sarkasmus auch von Augustus und Isaac wirklich seeeehr! Obwohl ihnen alle ein schlimmes Schicksal bevorsteht, schreiten Hazel und Augustus so sarkastisch und humorvoll durchs Leben! Daher ist die erste Hälfte des Buches auch überhaupt nicht traurig, sondern vielmehr wunderschön erzählt und teilweise wirklich witzig. John Greens Schreibstil ist klasse und der durchgehende Bezug zu Hazels Lieblingsbuch, den Gedanken über Leben und Tod und eben dieser besondere Witz machen das Ganze zu einem wunderbaren Leseerlebnis.

Hazel und Augustus erleben viel gemeinsam. Als sie den Autor Van Houten dann persönlich treffen, war ich selbst mindestens genauso, wenn nicht sogar mehr, enttäuscht darüber, was er doch für ein Mensch ist. Doch im Nachhinein muss ich sagen, dass gerade dieses Verhalten beim ersten Treffen, das letztere Treffen so episch und wirklich gut gemacht hat! Van Houten scheint mir eine bedeutende Rolle einzunehmen, somit gefiel er mir am Ende dann doch so ein bisschen :D

Jedenfalls ist die 2. Hälfte bzw. das Ende dann doch sooo unendlich traurig und tiefgründig aber gleichzeitig so schön, dass man einfach nur heulen oder dahinschmelzen kann...

In "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" wird ganz anders mit dem Thema Krebs umgegangen, als man vielleicht vermuten könnte. Hazel selbst sagt, dass sie Krebsbücher hasst und so ist das Buch vielmehr eine superschöne Beschreibung der Entwicklung einer wunderbaren Freundschaft und Liebe und der Krebs gehört nunmal zum Leben dieser Personen dazu. Gleichzeitig schafft es John Green, so tiefgründig und wahrheitsgetreu über Krankeit, Leben und Tod zu schreiben.
Das Ende war für mich dann recht überraschend, auch wenn man es irgendwie geahnt hat.

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen und liebe es sehr! 

"Manchmal liest man ein Buch, und es erfüllt einen mit diesem seltsamen Missionstrieb, und du bist überzeugt, dass die kaputte Welt nur geheilt werden kann, wenn alle Menschen dieser Erde dieses eine Buch gelesen haben."

-Das sagt wohl alles!

Bewertung: 09/10

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