Samstag, Juni 30, 2012

*Buchrezension* Der Fürst des Nebels (Carlos Ruiz Zafón)








Titel: Der Fürst des Nebels
Autor: Carlos Ruiz Zafón
Genre: Mytery-Jugendroman
Erschienen (Neuauflage): März 2010
Seitenzahl: 272
Preis (gebunden): 16,95€








Kurzbeschreibung:
Max und seine Familie fliehen vor dem tobenden Krieg. Ein altes Haus am Meer verheißt Frieden und Sicherheit. Doch schon bald legt sich ein dunkler Schatten über den Zufluchtsort, als Max erfährt, dass der Sohn der ehemaligen Bewohner unter mysteriösen Umständen ertrunken ist. Eine geheimnisvolle Macht bedroht nun auch das Leben seiner Familie. Als er mit seinem neuen Freund Roland zum Wrack der Orpheus taucht, kann Max förmlich fühlen, wie etwas Schreckliches in der Tiefe lauert. Gibt es eine Verbindung zum finsteren »Fürst des Nebels«, von dem der Leuchtturmwärter erzählt? Und hat der ihnen wirklich alles gesagt? Als Max erkennt, welch grauenvolle Gefahr wirklich droht, hat sich bereits ein Sturm zusammengebraut: etwas lange Totgeglaubtes erhebt sein Haupt und macht sich auf die Jagd.

Meine Meinung:
Die Geschichte spielt zur Zeit des Weltkrieges, daher ist die Lebensweise und Verhaltensweise der Personen der Zeit entsprechend angepasst und ich musste mich erst einmal daran gewöhnen. Aber nach anfänglichen Schwierigkeiten gefiel mir die Geschichte ganz gut. Für mich ist es eine Art Mischung aus Paranormal-Activity, Titanic und Stephen Kings "Es". Und tatsächlich habe ich mich an manchen Stellen gegruselt! Das Buch ist ziemlich leicht zu lesen und in Achtzehn schön kurze und kompakte Kapitel verpackt. Zwar konnte ich mich nicht wirklich mit einer der Personen identifizieren, aber das macht überhaupt nichts, da ich finde dass dieses Buch mehr wie eine nette kleine Gruselgeschichte ist, bei der man nicht unbedingt einen engeren Bezug zu den Personen eingehen muss.
Max und seine Familie ziehen in ein altes Strandhaus in einem abgelegenen Dorf mit einer schlimmen Vorgeschichte, die aber nur der Leuchtturmwärter kennt. Kurze Zeit später passieren merkwürdige Dinge und die kleine Irina hat einen Unfall, weswegen die Eltern mit der Tochter für ein paar Tage ins Krankenhaus müssen (dass unbedingt BEIDE Eltern mit müssen und ihre gerade mal 13- und 15-jährigen Kinder mehrere Tage allein lassen und nicht mal genug Essen zu Hause haben und auch nur recht selten daheim anrufen ist natürlich vollkommen logisch und nachvollziehbar). Sie lernen den geheimnissvollen Roland und dessen Großvater Viktor Cray kennen und kommen einer mysteriösen Vergangenheit auf die Spur. Dass der 13-jährige Max wirklich unglaublick klug und besonnen handelt und Dingen auf die Spur kommt, ist vielleicht auch nicht unbedingt normal, hat mir aber super gut gefallen. Was genau der Fürst des Nebels nun war wurde nicht so richtig klar, hier wird eben mit der Fantasie und dem Übernatürlichen gespielt, welches sich nicht erklären lässt.
Das Ende ist traurig und hat die ganze Geschichte abgerundet und stellt ein dramatisches Sommererlebnis von Max und seiner Schwester Alicia dar.
Für mich eine leichte Lektüre mit einer Art Lagerfeuergruselgeschichte.

Bewertung: 07/10

Donnerstag, Juni 28, 2012

*Serienreview* Harper's Island








Titel: Harper's Island
Genre: Horror/Krimi
Länge: 13 Episoden, je ca. 41min
Erschienen: August 2009










Kurzbeschreibung:

13 Wochen. 25 Verdächtige. 1 Killer.

Eine abgelegene Insel vor Seattle: Freunde, Bekannte und Familienmitglieder treffen sich, um eine Woche an einer Hochzeitsfeier teilzunehmen. Die Insel hat jedoch eine dunkle Vergangenheit: Sie wurde vor sieben Jahren zum Schauplatz grausamer Morde, die von einem Serienkiller verübt wurden.
Auch Abby Mills ist unter den Hochzeitsgästen. Obwohl ihre Mutter dem Serienmörder damals zum Opfer fiel, kehrt sie auf die Insel zurück. Die junge Frau wird täglich von Albträumen heimgesucht und kann das Erlebte kaum verkraften. Doch die Hochzeit ihres Kindergarten-Freundes Henry Dunn und der hübschen Trish Wellington möchte sie sich nicht entgehen lassen. Kurz nach ihrer Ankunft auf der Insel werden Abbys schlimmsten Träume wahr: Mehrere Hochzeitsgäste werden ermordet aufgefunden. Birgt die Insel Böses oder ist der Serienkiller wieder unter ihnen? Schnell teilt sich die Hochzeitsgesellschaft in zwei Gruppen: Die eine möchte schnellstmöglich von der Insel fliehen, die andere Gruppe das Verbrechen aufklären ...

Meine Meinung:
Ich finde es immer wieder toll, bekannte Gesichter in Serien wiederzuerkennen. So erging es mir auch hier ;) (zur Besetzung hier drücken).
Aber zuerst mal zu Story. Die Idee klang recht interessant, auch wenn ich es als ziemlich abwegig empfand, dass jemand auf einer Insel, auf der schreckliche Morde passiert sind, heiraten will! Total unsinnig! Naja jedenfalls lernt man zu Beginn die ganzen Hochzeitsgäste etwas besser kennen, wie sie so drauf sind, mit wem sie sich gut verstehen und wen sie gar nicht leiden können. Diese Vorstellung ist eigentlich recht wichtig, um es am Ende spannender zu machen und dem Zuschauer zu ermöglichen, selbst eine Meinung/einen Verdacht zu bilden. Jedoch war es an einigen Stellen recht langwierig und ich habe wirklich eine Weile gebraucht, bis ich mich in die Personen einfühlen konnte. Was vermutlich auch daran lag, dass ich die Hauptdarstellerin von Beginn an nicht so richtig mochte. Die Morde beginnen dann recht schnell und ohne großes Drama. Zwar war es wirklich gut, dass möglichst schnell Spannung aufgebaut wurde, aber es war einfach zu wenig Drama und Grusel. Und vorallem hat sich kaum jemand darum geschehrt! Äh hallo!? Wenn plötzlich Leute verschwinden dann macht man sich doch Sorgen und gerät in Panik und sagt nicht nach 3 Tagen: "Hmmm wo ist eigentlich Onkel Marty?" - "Och der ist bestimmt abgereist, jedenfalls geht er nicht ans Handy!" Äh ja genau! Und der Familienvater fehlt auch schon den ganzen Tag, aber die Frau interessierts nich wirklich... -> Das war definitiv absolut unlogisch! Und vorallem dass die Leute dann trotzdem noch auf der Insel bleiben, als sie herausgefunden haben, dass Menschen sterben, war auch absolut unverständlich! Okay es haben sich eigentlich 2 Gruppen gebildet, die einen, die schnellstmöglich weg wollten und die anderen, die unbedingt eins auf Detektiv machen mussten. Spannungsmäßig wurde die Serie immer besser, auch wenn es mit der Logik nicht so ganz gestimmt hat und auch einige Schauspieler sind mir dann doch ans Herz gewachsen, auch wenn ich die Hauptdarstellerin nach wie vor nicht mochte und mich die 10-jährige Mysterytochter von Shea extrem angekotzt hat! Wer der Mörder tatsächlich ist wird erst recht spät klar, vorallem als es dann heißt, dass er unter ihnen ist. Ab da hab ich total mitgefiebert und die Jagd war sehr spannend und unvorhersehbar! Zwar gabs auch hier Logiklücken, aber wenn man davon mal absieht, war es unheimlich spannend und das Ende hat mich sehr überrascht. Die eigene Meinung zu den Personen hat immer öfter gewechselt, da der Verdacht mal auf den und dann doch auf jemand anderen gesprungen ist.
Das Setting war ganz gut, hätte ich mir aber etwas abgelegener, kleiner und verwinkelter gewünscht.
Ansonsten recht gute kleine Serie!
Zusammenfassend: Story beginnt schleichend, entwickelt sich aber zu einem spannenden und spektakulären Ende, leider jedoch einige Logikabzüge!

Bewertung: 07/10

Freitag, Juni 22, 2012

*Buchrezension* Der Augenjäger (Sebastian Fitzek)






Titel: Der Augenjäger
Autor: Sebastian Fitzek
Genre: Psychothriller
Erschienen: 27 September 2011
Seitenzahl: 432
Preis (gebunden): 19,99€
(Taschenbuch, Weltbildausgabe): 11€









Kurzbeschreibung:
Jede Katastrophe hat einen Widerhall. Je größer der Schmerz, desto lauter das Echo. Und das Echo des Augensammlers ist unerträglich.

Dr. Zarin Suker lebt ein psychopathisches Doppelleben. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Doch seine Leidenschaft gilt den Patientinnen der Nacht: Im Keller seiner Klinik entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider, bevor er sie vergewaltigt - und laufen lässt. Bisher haben alle Opfer Selbstmord begangen.

Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste "Patientin" geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen. Daraus befreien könnte sie einzig und allein ihr Freund Alexander Zorbach, der jedoch noch längst nicht am Ziel seiner Albträume ist ...

Meine Meinung:
Ich finde es super von Sebastian Fitzek, dass er zu Beginn dieses Buches ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich hierbei um eine Fortsetzung von "Der Augensammler" handelt. Ich finde, dass es schon notwendig ist, den ersten Teil gelesen zu haben, da man die Geschichte, die Beziehungen und viele Details besser versteht und vieles stark mit dem ersten Teil verknüpft ist.
Ziemlich schnell wird man in den Sog der Geschichte gezogen und die Spannungskurve steigt im Laufe des Buches rasant! Wieder wird in abwechselnden Erzählperspektiven erzählt, die Kapitel enden mit Cliffhängern, die einem zum Weiterlesen zwingen.
 Es gibt einen neuen Bösewicht, Dr. Suker, der total fasziniert vom menschlichen Auge ist und der erst nach und nach seine wahre Perversion zum Ausdruck bringt. 
Alina und Zorbach durchleben die Hölle, eins führt zum anderen und immer trifft etwas Unerwartetes ein. An vielen Stellen dachte ich, schlimmer geht es nicht, aber Sebastian Fitzek schreibt nach dem Motto: "Schlimmer geht's immer!" Oft werden Sachverhälte erst später aufgeklärt und an vielen Stellen war ich total verwirrt und extrem überrascht! Es werden Ilussionen von "bösen" Menschen dargestellt, die sich am Ende komplett auflösen können und es entstehen Gefahrensituationen, wo man sich doch gerade eben erst noch in Sicherheit gewähnt hat.
Dieses Buch ist nichts für schwache Gemüter und besonders das Auge ist, find ich, soo empfindlich und wertvoll, dass es wirklich unheimlich grausam ist Augen zu entfernen bzw. Augenlider und das ohne Betäubung :O
Was ich auch absolut klasse finde, ist dass Sebastian Fitzek KEINE Hollywood-Drehbücher schreibt, bei denen es immer ein Happyend gibt. Hier ist es ganz anders und dennoch so realistisch.
Wie ein Mensch nach dem, was Alina und Zorbach durchlebt haben, noch ein normales Leben führen kann ist kaum zu glauben. 
Wieder einmal hat mich auch der Bezug zur Blindheit und Fitzeks genauen Recherchen dazu wirklich fasziniert. Man merkt, welch präzise Ausarbeitung hinter diesem Buch stecken und man fragt sich tatsächlich: "Wie kann ein normaler Mensch so ein psychopathisches Buch schreiben?
Mich hat "Der Augenjäger" absolut gefesselt, einzig und allein die komplette Auflösung war mir dann ein wenig zu "auf einmal" und "offen" und auch die tieferen Hintergründe zur Tat von Dr. Zarin Suker hätten mich noch etwas mehr interessiert.
Die Charaktere sind super, die Geschichte sooo extrem spannend und absolut unvorhersehbar!
Auch der Autor ist mir wirklich sehr sympathisch, da er in seiner Danksagung so viel Humor durchrieseln lässt und viel Wert auf seine Leser legt ;)

Bewertung: 09/10


Montag, Juni 18, 2012

*Serienreview* American Horror Story






Titel: American Horror Story - Die dunkle Seite in Dir
Genre: Horror
Länge: 12 Episoden, je 40 min
Erschienen: 2011











Trailer (mehr bei "Zusätzliches"):



Kurzbeschreibung:
Ben (Dylan McDermott) und seine Frau Vivien (Connie Britton) ziehen mit der gemeinsamen Tochter Violet (Taissa Farmiga) in ein Haus in Los Angeles. Gemeinsam will man die zuletzt kriselnde Ehe an einem neuen Ort retten. Doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen, denn in dem Haus geht es nicht mit rechten Dingen zu.

Meine Meinung:
Jaaa ich weis, die Kurzbeschreibung klingt echt nach so einem 0/8/15-Horrorfilm und ehrlich gesagt, ist die Idee eines Gruselhauses mit Gespenstern ja nun schon wirklich ganz schon durchgekaut, wenn man sich im Horrorfilmgenre auskennt. 
Hierbei handelt es sich aber um eine Serie, die eigentlich wie ein recht langer Horrorfilm bzw. Thriller aufgebaut ist und dabei nicht langweilig wird. 
Die Handlung ist stark mit der Vergangenheit des Hauses verknüpft, wobei das Haus schon fast als eigenständiger Charakter betrachtet wird. Die Ehe in dieser Kleinfamilie kriselt gewaltig und auch Violet hat ihre Probleme. Gut gefallen haben mir die Schauspieler, da es endlich mal eine realistisch, unperfekte Familie ist, die wirklich reale Probleme hat und wo das Alter meiner Meinung nach stimmt. Aus Hollywood Filmen ist man schließlich ansonsten extrem junge und gutaussehende Knackies gewöhnt, daher hat mir diese willkommene Abwechslung wirklich gut gefallen (wobei Ben schon ziemlich knackig ist). Auch die Haushälterin und viele weitere (wie sich bei manchen recht spät herausstellt) Geister sind wirklich gut gemacht und sie alle stecken in diesem Haus fest.
Es dreht sich um viel Grausamkeiten, wirklich gruselige Gestalten und die Vergangenheit des Hauses ist mit unfassbarem Grauen erfüllt. Das mit den Geistern ist echt gut gemacht, da man oft wirklich überlegen musste, ob derjenige nun womöglich auch schon längst ein Geist ist oder nicht!?
Die Story dreht sich nicht nur um das Geisterhaus, es entwickelt sich eine Liebe zwischen Violet und Tait, dem Geisterjunge von nebenan. Doch dessen Vergangenheit ist unglaublich abartig und pervers.
Die Handlung schreitet in gemäßem Tempo voran und ist meiner Meinung nach gut in diese 12 Episoden verpackt. 
Im Grunde ist die Serie total abstrakt, abartig und schräg, fast wie ein Traum, vermischt mit Gewöhnlichem und für mich eine ganz neue Horrorerfahrung. Gegensätze wie modern und traditionell, jung und alt, etc. treffen aufeinander und die Geschichte wurde gut umgesetzt.
Mir hat diese Serie an manchen Stellen wirklich Angst gemacht und war für mich sehr abwechslungsreich, auch wenn sie einen storymäßig nicht unbedingt vom Hocker reißt.

Bewertung: 07/10

Mittwoch, Juni 13, 2012

*Filmreview* [REC] 2






Titel: [REC] 2
Erschienen: 2009
Genre: Horror
Länge: 85 min








Kurzbeschreibung:
Ein dreiköpfiges SWAT-Team unter Leitung von Dr. Owen (Jonathan Mellor) stürmt das Wohnhaus, in dem die schrecklichen Geschehnisse aus Teil 1 ihren Lauf nahmen. Gleich im Treppenhaus findet das Einsatzkommando zahlreiche Blutspuren und die ersten Infizierten lassen auch nicht lange auf sich warten. Die Panik unter den Soldaten steigt. Der geheimnisvolle Dr. Owen will unbedingt an eine Blutprobe des ominösen Mädchens Niña Medeiros (Javier Botet) gelangen, um schnellstmöglich ein Gegenmittel herstellen zu können. In einer Kühlbox wird er schließlich fündig - doch ein SWAT-Mitglied lässt die Phiole fallen... 

Meine Meinung:
[REC] 2 schließt direkt an den Vorgänger an, was mir recht gut gefallen hat. Ein, meiner Meinung nach relativ kleines, Einsatzteam unter der Leitung des vermeintlichen Dr. Owens stürmen das Wohnhaus. Sie sind gut ausgestattet, mit Schutzkleidung, Waffen und sogar Atemmasken, welche sie dann aber sofort abnehmen als herauskommt, dass der Virus über Blut übertragen wird. Also ich wär da als Soldat ja etwas vorsichtiger gewesen aber naja. Jedenfalls kommt schnell raus, dass der Einsatz eigentlich ein privater Einsatz ist, und der Dr. ist eigentlich Pfarrer und versucht seine Mission, eine Blutprobe des Mädchens Nina zu ergattern, die den Virus ursprünglich verbreitete, zu erfüllen. Das geht, wie man sich schon denken kann natürlich in die Hose (zumindes vorerst). Dass sich die Soldaten darüber aufregten fand ich absolut verständlich. Nach und nach versucht der Pfarrer dann den Soldaten klar zu machen, dass es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, sondern es sich hierbei um einen Dämon handelt. Ich persönlich fand diesen religiösen Touch und die Dämonenaustreibung nicht so besonders toll, da es dem Film dadurch eine so andere Wendung verlieh. Eine wissenschaftliche Erklärung, also wirklich ein Virus, wäre für mich interessanter gewesen. Was mich aber noch viel mehr gestört hat, war die zögerliche Reaktion der Soldaten sowie deren, teilweise amateurhaftes Verhalten. Die Tatsache, dass ein Pfarrer eher auf ein infiziertes Kind schießt als ein ausgebildeter Soldat, kam mir mehr als nur unlogisch vor. Überhaupt war die Aufteilung und Organisation der Soldaten nicht wirklich gut durchdacht. 
Nun zu den positiveren Aspekten: Die Kulisse des Hauses gefällt mir recht gut. Ziemlich gruselig fand ich persönlich die Kameraeinstellung der Soldaten, da sie eine Kamera an ihrem Helm hatten und man so das Gefühl hatte, ganz vorn laufen zu müssen ;)
Die Story an sich war zwar nichts neues, aber dadurch, dass auch noch Jugendliche aus "Spaß" bzw. als "Mutprobe" in das Gebäude gelangten (was zwar auch wieder unlogisch war), machte das ganze noch etwas spannender.
Das Ende war ziemlich unerwartet und war recht offen, wobei man sich eigentlich schon denken kann, dass daraus nur eine Katastrophe werden kann.
Ein dritter Teil existiert bereits, jedoch noch nicht auf deutsch. In diesem Teil geht es um die ursprünglichen Anfänge des Virus.

Zusammenfassend ist [REC] 3 meiner Ansicht nach weder schlechter noch besser als der Vorgänger, sondern befindet sich im Mittelmaß und ist daher kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss, der jedoch durchaus für den einen oder anderen unterhaltsam sein kann.

Bewertung: 6,5/10

Samstag, Juni 09, 2012

*Buchrezension* Killing God (Kevin Brooks)






Titel: Killing God
Autor: Kevin Brooks
Erschienen: 2011
Seitenzahl: 262
Preis: 8,95€
Verlag: dtv extra










 Kurzbeschreibung:
Dad lächelte. Er hatte eine Bibel in der Hand.
Und seine Augen ... Gott, seine Augen!
Sie waren beängstigend.

Was ist, wenn der Mensch, den du am meisten liebst auf der Welt, dir eines Tages etwas Schreckliches antut? Wenn dir danach nichts mehr bleibt als dein wundes, zerüttetes Inneres, deine hilflose Mutter, die ihren Kummer im Alkohol ertränkt, deine zwei Hunde und die Musik von deiner Lieblingsband? Und wenn in deinen Augen niemand anderer an allem schuld ist als Gott - an den du nicht mal glaubst?
All das passiert Dawn Bundy ...

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt weis ich gar nicht, was ich dazu sagen soll. Dieses Buch ist eine Art Tagebuchbericht eines jungen Mädchens, der Furchtbares widerfahren ist. Zu Beginn scheint alles recht normal zu sein, auch wenn einem das Verhalten von Dawn teils sehr merkwürdig vorkommt und sie einfach eine andere Art zu Denken hat, kommt die Erkenntnis doch recht schleichend. Man spürt es schon irgendwie, dass tief in ihrem Inneren etwas ganz Schreckliches verdrängt wurde, aber benannt bzw deutlich wird es doch erst nach und nach, wobei einen schon kleine Hinweise darauf aufmerksam machen, wie es einfach sein muss. Dieses Buch lebt nicht von der Schönheit, von den Personen oder der Geschichte, sondern eigentlich hauptsächlich von tiefen Gefühlen. Kevin Brooks bedient sich hier vieler Songtitel und der Bezug zur Band "The Jesus and Mary Chain", welche es übrigends wirklich gibt, hat mir ganz gut gefallen. Am Ende des Buches ist ein Interview mit Kevin Brooks, in dem er sagt, dass er viel mit Rhytmus arbeitet: "Man kann den Rhytmus der Sprache nutzen, um Gefühle zu verstärken, Dinge zu betonen und Stimmungen zu erzeugen,..." Und genau das ist es, was Kevin Brooks meiner Meinung nach so gut kann.
Ich möchte hier nichts näheres über die Handlung verraten, da ich sonst einfach zu viel verraten würde. Beim Zuklappen des Buches war ich etwas verstört und sehr verwirrt. Aber jetzt im Nachhinein glaube ich, dass man das Buch nicht unbedingt verstehen muss, denn es wirft viele Fragen auf und ich konnte teilweise nicht wirklich nachvollziehen, wie Dawn am Ende ihrem Vater gegenüber tritt. Ich denke, es erzählt einfach nur Dawns Innenleben, ihre (gespaltene) Persönlichkeit, Gefühle und Gedanken und generell ist dieses Buch einfach genau deswegen so ausergewöhnlich und mutig.
Hierfür eine Bewertung zu geben fällt mir schwer, daher ist diese Einschätzung nicht unbedingt zu ernst zu nehmen.
Für diejenigen, die sich für diese Art von Bericht interessieren und nicht zu anspruchsvoll sind was Story und Charaktere betrifft: 07/10, ansonsten nur schwache 04/10 Punkten.

Meine Bewertung:  6,5/10

Freitag, Juni 08, 2012

*Buchrezension* Dark Canopy (Jennifer Benkau)





Titel: Dark Canopy
Autorin: Jennifer Benkau
Erschienen: März 2012
Seitenzahl: 525
Genre: Dystopie-Roman
Preis (gebunden): 18,95€
Verlag: Script5










Kurzbeschreibung:
Stell dir vor, du musst täglich ums überleben kämpfen.
Stell dir vor, dein Gegner ist unbesiegbar.
Stell dir vor, du kommst ihm zu nah.
Stell dir vor, du verliebst dich in ihn.

Die Percents, für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, haben die Weltherrschaft übernommen und unterjochen die Menschen. Rebellenclans versuchen, außerhalb des Systems zu überleben. Mit ihnen kämpft die 20-jährige Joy gegen das Gewaltregime. Doch dann fällt sie dem Feind in die Hände und muss feststellen, dass sich auch unter den vermeintlichen Monstern Menschlichkeit findet. Und sogar noch mehr ...

JUMA:

Meine Meinung:
Ein wirklich toller und passender Titel zu einem wirklich unglaublich guten Dystopieroman, welcher mich sehr begeistert hat. Zwar ist das Cover nicht unbedingt schön, spiegelt den Inhalt aber super wieder, da hier Dark Canopy - die Maschine, die den Himmel verdunkelt, dargestellt wird. Gleichzeitig ist am Horizont die Sonne zu sehen, die einen kleinen Lichtblick und Hoffnungsschimmer zurücklässt.
Die Menschen werden von Percents unterdrückt, künstliche erschaffene Soldaten, die zwar optimierte Fähigkeiten des Menschen besitzen, dadurch beinahe unbesiegbar sind, allerdings nur in UV-Schutzkleidung in die Sonne gehen können. Die Sonne scheint nur 2 Stunden am Tag, um wenigstens etwas Leben zu ermöglichen.
In diesem Buch verkörpert die Sonne für die Menschen Gott. Viele Menschen leben in Städten und haben sich den Percents unterworfen. Doch es existieren noch Rebellenclans, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben.
Die Zeitrechnung hat in diesem Buch neu begonnen, und das Zitat von Einstein: 
"Ich weiß nicht, womit die Menschen im dritten Weltkrieg kämpfen, aber im vierten werden es Keulen und Steine sein", 
welches das Buch einleitet, finde ich sehr passend. Die Menschen leben beinahe wie in alten Zeiten, man könnte fast sagen, dass sich Technik etc. zurückentwickelt.
Joy gehört zu diesen Rebellen und vertritt eine klare Seite. Die Percents sind für sie alle gleich, gefühlslos uns stark. Joy selbst hat eine sehr starke Persönlichkeit, die mir sehr gefallen hat, auch wenn sie an manchen Stellen vielleicht etwas unfreundlich wirkt, passt ihr Verhalten dennoch sehr gut zur Geschichte. Auch ihre Freunde werden gut dargestellt und sind sehr individuell. 
Die Geschichte wird aus Joys Sichtweise erzählt, dennoch hat Jennifer Benkau einige kurze Kapitel eingefügt, die Matthials (Joys Freund) Sicht und Situation erzählen, um so Informationen zu den Hintergründen der Geschichte zu vermitteln. Ich habe eingesehen, dass diese eingefügten Kapitel wichtig für den Zusammenhang waren, dennoch hätte man diese auch etwas kürzen können, da sie mich doch etwas gelangweilt haben. 
Joy und ihre beste Freundin werden von den Percs gefangen genommen. Während die Freundin Amber als Dienerin eingesetzt und vergewaltigt wird, soll Joy zu einem Soldaten ausgebildet werden um am Chivvy, einem Wettkampf bei dem ausgebildete, menschliche Soldaten gegen Varlets (noch nicht ganz ausgebildete Percents) kämpfen und so über den Rang des jeweiligen Percents, der den Soldat ausbildet, zu entscheiden. (Der Percent, dessen Soldat als letztes oder gar nicht gefangen wird, erhält den höchsten Rang).
Neél, ein Varlet, soll Joy ausbilden. Zunächst besteht zwischen den beiden abgrundtiefer Hass und Verachtung. In den Trainings gibt Joy alles, doch Neél ist immer stärker. Lange Zeit handelt das Buch von Trainingseinheiten, welche mir aber echt abwechslungsreich und keineswegs langweilig erschienen und nach und nach entwickelt sich etwas zwischen Neél und Joy. Diese Entwicklung ist recht schleichend aber absolut passend und wundervoll, mich hat es berührt, wie aus solcher Verachtung Liebe werden kann. Zunächst ist auch der Leser der Ansicht, dass Percents gefühllose Killermaschinen sind, dies ändert sich aber total! An einigen Stellen erschien mir Neél fast menschlicher als Joy und auch wenn es zunächst unmöglich erscheint, passen die beiden wundervoll zusammen.
Auch gut gefiel mir, dass Jennifer Benkau relativ offen mit Sex und Gewalt umging. Es gibt sehr viel Gewalt und Grausamkeit, was einen teilweise echt erschüttert. Das ganze Buch über wurde ich gefesselt, einerseits von der Liebe zwischen Neél und Joy, andererseits wegen des Chivvys. 
Neél bietet Joy Sicherheit, doch Joy ist eine Rebellin und für sie zählt nur die Freiheit. Sie kämpft für die Sicherheit Ambers und für ihre Freiheit und opfert dafür fast alles.
Der langersehnte Chivvy kam relativ spät und fiel meiner Meinung nach zu kurz aus. Hier hätte ich mir etwas mehr Spannung und Action gewünscht.
Die Seiten des Buches fliegen nur so dahin und das Ende ist furchtbar abrupt! Fast schon etwas frech, ein Buch so enden zu lassen, ich kann es jetzt schon kaum aushalten, den nächsten Band in den Händen zu halten. Dass es nicht unbedingt ein gutes Ende nimmt, hätte man ja erwarten können, aber SOWAS hätte ich nicht vermutet.
Für mich ein absolut packender Roman, mit viel Gefühlen zwischen Liebe und Hass, Gewalt, einer düsteren Welt und dennoch mit Hoffnung auch wenn einen das Ende ein wenig aus der Bahn wirft und unheimlich neugierig auf eine Fortsetzung macht.
Einer der besten Dystopieromane, welcher sogar aus deutscher Hand stammt ;)

Bewertung: 9,5/10


MAJU: (25.12.12)

Meine Meinung: 

Für mich hätten die Zwischeneinschübe von Matthial auch etwas kürzer sein können, obwohl ich sagen muss, dass diese gerade zum Ende hin, dann doch gar nicht so uninteressant waren. 
Mir ging es ebenfalls so, dass das langersehnte Chivvy dann doch recht schnell vorbei war und Einselheiten etwas raus gelassen wurden. Vielleicht wird dies aber auch noch im Folgeband aufgegriffen. (Ich hoffe es zumindest sehr ;) ) 
Das Ende im allgemeinen ist wirklich sehr kurz gehalten und lässt den Leser wirklich in Unwissenheit zurück, was mich fast verrückt gemacht hätte :D
Die Liebesgeschichte zwischen Joy und Neèl  ist wirklich sehr schön aufgebaut auch in ihrem zeitlichen  Entwicklung mal wirklich realistisch.  Und auch allgemein haben die beiden mich wirklich berührt . 
Den Schreibstil von Jennifer Benkau war angenehm zum Lesen. 
Die Mischung von Aktion & Liebe fand ich ebenfalls echt gut gelungen, sodass meiner Meinung nach   keines von beidem die Überhand übernommen hat. 
Außerdem hat mich dieser Rückschritt der in dem Buch als Zukunft  angenommen wird echt fasziniert. Einige  Probleme der heutigen Gesellschaft werden aufgegriffen und in die Geschichte mit eingearbeitet. Dies ist  der Autorin wirklich gut gelungen. 
Auch wenn ich zugeben muss, dass dieses Genre nicht mein allerliebstes ist, war dieses Buch auch für mich ein wirklich sehr gutes Buch. 

Bewertung: 7/10



*Buchrezension* Sterbestunde (Michael Hübner)







Titel: Sterbestunde
Autor: Michael Hübner
Erschienen: 15. Mai 2012
Seitenanzahl: 442
Preis (Taschenbuch): 8,99€










Kurzbeschreibung: 
Ein Menschenleben bedeutet ihnen nichts.... 

Ein Unfall in Koblenz entpuppt sich als verdeckter 
Mord. Im Notizbuch des Opfers: rätselhafte Einträge. 
Komissar Sven Becker nimmt das Altenheim
 ins Visier, wo das Opfer als Pfleger tätig war. 
Noch bevor der Heimleiter zu Auffälligkeiten 
befragt werden kann, verschwindet er mitsamt 
seiner Familie spurlos. Und Becker bekommt es mit 
skrupellosen Gegnern zu tun, denen ein Menschenleben
 nicht das Geringste bedeutet. 

Meine Meinung: 
Ich bin ja ein sehr großer Fan von Michael Hübner, da er mich mit seinem ersten Buch "Stigma" sehr von sich überzeugen konnte. Deshalb hatte ich auch sehr hohe Erwartungen an sein zweites Buch, doch er hat mich echt nicht enttäuscht. Obwohl ich doch sagen muss, dass "Stigma" schon ein bisschen brutaler war und ich das ja sehr mag und deswegen hat mir sein erstes Buch doch ein wenig besser gefallen aber das bringt "Sterbestunde" kein Abbruch. 
Die Spannung war von Anfang an da, hat sich aber auch durch das ganze Buch hinweggezogen und ich hab mich schnell in die Geschichte hineingefunden und dort wohl gefühlt. Das liegt aber auch an Michael Hübners tollen Schreibstil. Ich kann leider nicht genau sagen, was ich so an seinem Schreibstil mag, aber irgendwie lässt es sich einfach total toll lesen und ich mag es einfach sehr sehr gern. 
Der Hauptcharakter Sven hat mir auch sehr gefallen er war mir sehr sympatisch und ich konnte mich sehr gut in seine Situation hineinversetzten, aber auch Nebenrollen wie Koschny sind mir im Lauf des Buches immer mehr ans Herz gewachsen. 
Was mich aber wirklich sehr beeindruckt hat wie Michael Hübner eine sehr ernste und nennenswerte "Sache" miteinbezogen hat. Ich kann leider leider nicht mehr dazu sagen., da dies wahrscheinlich einiges vorweg nehmen würde. Aber ich fand dies einfach sehr gut, dass sowas auch mal in einem Thriller aufgegriffen wird und somit auch irgendwie eine Art "Moral" erhält. Man hat hier auch richtig gemerkt dass Fakten sehr gut recherchiert wurden und er sich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Das einzige was ich vielleicht kritisieren könnte, wäre der Titel des Buches. Ich finde ihn nicht ganz 100% passend ausgesucht. Es hat mir einfach noch ein bisschen der Bezug zum Titel gefehlt. Bei manchen Bücher ist es ja wirklich so, dass man denkt das Buch ist für diesen Titel geschrieben worden, dies war hier allerdings nicht der Fall. Aber hier spielt ja dann auch der Verlag eine Rolle und dies ist für den Inhalt des Buches, um den es ja geht nicht wirklich von Bedeutung.
Was ich auch noch erwähnen möchte, ist dass mir der Autor wirklich sehr sympatisch ist. Er schreibt hinten in seiner Danksagung auch eine E-Mail- Adresse rein an die man schreiben kann. Hier kann man alles los werden Lob, Kritik oder was man auch sonst noch so gesagt haben möchte. Und er nimmt sich wirklich Zeit zurückzuschreiben und geht darauf ein. Ich selbst habe ihm auch geschrieben und war wirklich sehr überrascht wie viel Zeit er sich für mich genommen hat und wie wichtig ihm meine E-Mail war. Das erlebt man wirklich nicht oft.
Ich kann das Buch also wirklich nur empfehlen. Und wem dieses Buch dann gefallen hat und auch auf Grausameres steht, dem kann ich Stigma nur sehr stark ans Herz legen.

Bewertung: 9,5/10 


Mittwoch, Juni 06, 2012

*Lesestatistik* Mai 2012

Juma:


Gelesen und Rezensiert:

In Zahlen:

Insgesamt: ca. 3 1/2 Bücher
gelesene Seiten: ca. 1.350
i.D. pro Buch: 375
i.D. pro Tag: 45
Wertung i.D.: 8,125

SuB:

Gekauft: 4 Bücher
SuB-Stand: 18
davon gelesen: 4

Highlight:

Fazit:

Flops gab es keine, an sich also ein ziemlich guter Monat ohne große Enttäuschungen und trotz Schulstress habe ich mein mindest Ziel von 3,5 Büchern pro Monat erreicht.

Maju:


Gelesen und Rezensiert: 


In Zahlen : 

Insgesamt:  3 Bücher
gelesene Seiten: 958
i.D. pro Buch: 319
i.D. pro Tag: 30 
Wertung i.D.: 8,16

SuB:

Gekauft: 3 Bücher 
SuB-Stand: 9
davon gelesen: 2


Highlight:


Bewertung: 8,5

Fazit:

Flops gab es diesen Monat auch bei mir nicht. Ich hatte diesen Monat leider eine echte Leseflaute. Ich hatte einfach extrem viel Stress in der Schule & musste für diese auch Bücher lesen, deswegen waren es diesen Monat nicht so viele Seiten. Aber ich habe immerhin mein Ziel von 3 Büchern im Monat trotzdem erreicht. Nächsten Monat werden es wieder mehr :) 


Montag, Juni 04, 2012

*Filmreview* Project X








Titel: Project X
Angelaufen: 03.Mai 2012
Genre: Comedy
Länge: 87min
FSK: 16









Kurzbeschreibung:
Als seine Eltern weg sind, will Thomas (Thomas Mann) zusammen mit zwei Highschool-Freunden eine Geburtstagsparty im elterlichen Domizil schmeißen. Ziel ist es, etwas besser bei den Gleichaltrigen anzukommen und gleichzeitig auch endlich einmal in den Fokus des weiblichen Geschlechts zu geraten. Doch nach kurzer Zeit, wird aus der Party ein rauschendes Fest, inklusive zahlreicher mehr oder weniger geladener Gäste, Unmengen an Alkohol, einer guten Portion Sex, einiger Hunde und einem Auto im Pool. Jetzt müssen die drei Freunde schauen, wie sie wieder einigermaßen gut aus der Sache rauskommen. 

Meine Meinung:
Ein typischer Jugendfilm aus der Sichtweise von Highschool Jungs, die endlich mal als cool gelten wollen und ihr Loserimage loswerden möchten. An sich finde ich die Idee nicht schlecht. Sie kommen durch Zufall an heftige Drogen, eine Menge Alkohol und alle erfahren von der Party und wollen kommen, auch wenn kaum jemand Thomas kennt. Als dann spät abends die ersten Gäste kommen steigt die Party und immer mehr Menschen kommen, denn jeder bringt noch einen Haufen Freunde mit. 
Die Location hat mir recht gut gefallen, riesiger Garten, Swimming Pool -> coole Party. Wie genau die Jungs alles organisierten war nicht ganz klar, jedenfalls war die Party richtig cool. Man sieht die Menschen abfeiern und Spaß haben und gerät selbst auch in Partylaune. Aber irgendwann beschwert sich ein Nachbar, der von einem zwölfjährigen (!?) Security einen Elektroschock bekommt. Nach und nach artet die Party in einem Disaster aus. Und das ist wirklich unglaublich. Über tausend Menschen tummeln sich im Garten. Einerseits hat einen das total mitgerissen, andererseits war schon klar, dass das nicht gut gehen kann. Das Disaster endet in einer schlimmen Katastrophe. Dass die Polizei das ganze nicht wirklich schnell unter Kontrolle bringen konnte war mir etwas unklar, aber was einfach absolut total unlogisch und nicht realistisch war, ist die Reaktion der Eltern als sie nach ihrer Hochzeitsreise zurückkehren. Das Haus ist quasi komlett zerstört und man hat selbst als Zuschauer Schuldgefühle und erwartet mächtig Ärger, aber der Vater findet es eigntl total cool, dass sein Sohn nun kein Loser mehr ist. ÄH HALLO! Welcher Vater würde denn bitte so denken, wenn der Mercedes im Pool liegt! Zur Strafe muss der Sohn mit seinem verkohlten Van herumfahren (und kann vorerst sein College vergessen)!???? NICHT logisch.
Die Schauspieler waren okay und der Film ist eigentl mehr von Handkameras aufgenommen worden, was mir gut gefiel. Teilweise wurde versucht, ein wenig Witz in die ganze Sache zu bekommen, gerade durch die Reaktion des Vaters. Ein dramatisches Ende hätte meiner Ansicht nach aber irgendwie besser gepasst. Storymäßig kann man auch nicht viel sagen, der ganze Film ist mehr oder weniger eine Dokumentation der Party. 
Mich hat der Film zwar teilweise mitgerissen aber nicht wirklich umgehauen, er war recht unterhaltsam, aber für meinen Geschmack dann doch zu unrealistisch.

Bewertung: 6,5/10

Sonntag, Juni 03, 2012

*Buchrezension* Lucas (Kevin Brooks)





Titel: Lucas
Autor: Kevin Brooks
Erschienen: 2005
Ausgezeichnet mit dem deutschen Jugendliteraturpreis!
Seitenzahl: 448
Preis (Taschenbuch): 11,95€










Kurzbeschreibung:
Eines Tages ist er einfach da: Lucas. Niemand weiß, wer er ist, wo er herkommt und was er hier auf der Insel will. Cait ist von Anfang an fasziniert von diesem rätselhaften Jungen und bald entspinnt sich im Geheimen etwas ganz Zartes, Schönes zwischen den beiden, für das Cait keinen Namen findet. Doch die Inselbewohner beäugen den Fremden misstrauisch und sind bereit, ihm jede Schandtat anzuhängen, die auf der Insel passiert. In der schwülen Sommeratmosphäre spitzt sich die Lage bald unbegreiflich zu - und Cait, die bedingungslos zu Lucas steht, gerät mitten hinein in eine Hetzjagd um Leben und Tod.

Meine Meinung:
"Die Menschen mögen es nicht, wenn sie nicht wissen wer du bist. Sie mögen nicht, wenn etwas nicht in ihr Schema passt. Sowas erschreckt sie. Sie würden es lieber mit einem Monster aushalten, das sie kennen, als mit einem Geheimnis, das sie nicht kennen." Lucas

Genau so ergeht es dramatischerweise auch Lucas, dem geheimnissvollen Jungen. Bis zum Ende hin, hat er mich sehr fasziniert und er blieb geheimnisvoll, beinahe wie ein übernatürliches Wesen. Er ist ein super toller Mensch, seine Worte sind klug und bestehen aus Lebensweisheiten. Seine mühelose Gelassenheit wurde sehr schön beschrieben und mir hat seine persönliche Art und seine Lebensweise gefallen. Gerade deswegen hat es mich unheimlich geärgert, wie Lucas in diesem Buch behandelt wird.
Auch Cait war sofort fasziniert von Lucas. Das Buch ist aus ihrer Sichtweise geschrieben und ich konnte mich in ihrer Ausdrucksweise sehr gut wieder finden. Obwohl sie eigentlich noch sehr jung ist (15-16) hat sie doch schon sehr erwachsen und vernünftig gedacht und gehandelt, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Zwar war sie mir persönlich an einigen Stellen etwas ZU freundlich und ich bin mir sicher, dass ich in ähnlichen Situationen, in die sie geraten ist, explodiert wäre und hals über kopf gehandelt hätte ohne nachzudenken, aber auf lange Sicht hat sie meiner Meinung nach alles richtig gemacht und absolut nichts zu bereuen (außer vllt ihr Verhalten gegenüber Simon^^). Ihre Gedankengänge sind so wundervoll beschrieben, dass ich teilweise echt dahingeschmolzen bin. Mich hat es beinahe erstaunt, wie GUT man dieses Buch ins Deutsche übersetzt hat! Auch hat es mich etwas verwundert, dass ein männlicher Autor die Sichtweise eines jungen Mädchens so treffend beschreiben und darlegen kann, denn bisher war ich immer der Meinung, dass Männer eben nicht so richtig verstehen können, wie es im Innern einer Frau wirklich aussieht.
Die Handlung des Buches spitzt sich dramatisch zu und endet in einer Hetzjagd, die ungerechter und furchtbarer nicht hätte sein könnten. Irgendwie ahnt man schon, dass das ganze nicht gut enden kann und ich musste an einigen Stellen tatsächlich vor Wut und Trauer über die Ungerechtigkeiten die Lucas widerfahren, nur weil er ein Fremder ist, weinen und ich konnte nicht verstehen, wie selbst vernünftige Leute so handeln können. Und dennoch findet man ähnliche Situationen in unserer heutigen Gesellschaft wieder. Wie zum Beispiel U-Bahn Schlägereien. Alle finden es entsetzlich aber keiner hilft. Auch bei Lucas gibt es einige Szenen, bei denen eigentlich jeder gesehen hat, wie es wirklich war, aber keiner unternimmt etwas, wenn jemand Lucas eine Schandtat anhängen will. Nein, sie bestärken diesen jemand sogar. Cait jedoch zweifelt nie an Lucas und steht stest zu ihm. Auch ihr Vater gefiel mir gut, denn er vertraut seiner Tochter und die Liebe zwischen den beiden ist groß. 
Das unausweichliche Ende hat mich wirklich fertig gemacht und ich war mehr als nur etwas aufgewühlt. Man legt das Buch mit großem Entsetzten aus der Hand und ich musste noch ewig darüber nachdenken. 
Die Liebe, die sich gewissermaßen zwischen Lucas und Cait entwickelt ist so zart und fein, und dennoch so vollkommen. Es geht um viel mehr als bloß Liebe, eigentlich ist es Seelenverwandtschaft und der Autor bediente sich hier des Mittels "Weniger ist mehr", was wirklich super gelungen ist. 
Den Jugendliteraturpreis hat dieses Buch definitiv verdient und ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem Roman, mit einer eigentlich einfachen Geschichte (die übrigends auch als Schulmaterial dient, was man auch daran bemerkt, dass es viele Metaphern, Vergleiche,... gibt), aber so tollen Schreibweise und Gefühlsanregung.
Das Buch war mit völlig unbekannt und ich denke auch, dass es recht unbekannt ist, was sehr schade ist, da ich es wirklich liebe und zu meinen Top Büchern, vorallem in diesem Genre (so ganze ohne Fantasy :o), zählen kann!

Bewertung: 10/10

Samstag, Juni 02, 2012

*Buchrezension* Die Therapie (Sebastian Fitzek)






Titel: Die Therapie
Autor: Sebastian Fitzek
Erschienen: 2006
Bild am Sonntag Ausgabe: April 2012:
Seitenzahl: 217
Preis: (Taschenbuch, Weltbildsonderausgabe): 6,66€
normal: 9,99€









Kurzbeschreibung:
Keine Zeugen, keine Spuren, keine Leiche. Josy, die zwölfjährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet unter mysteriösen Umständen. Ihr Schicksal bleibt ungeklärt. Vier Jahre später: Der trauernde Viktor hat sich in ein abgelegenes Ferienhaus zurückgezogen. Doch eine schöne Unbekannte spürt ihn dort auf. Sie wird von Wahnvorstellungen gequält. Darin erscheint ihr immer wieder ein kleines Mädchen, das ebenso spurlos verschwindet wie einst Josy. Viktor beginnt mit seiner Therapie, die mehr und mehr zu einem dramatischen Verhör wird.

Meine Meinung:
Auf Sebastian Fitzek ist wirklich Verlass! Ich bin ein richtiger Fitzek-Fan geworden! Zunächst einmal muss ich sagen, DANKE an Weltbild bzw Bild am Sonntag für das super günstige Angebot und die tolle Aufmachung. Gefällt mir schonmal richtig gut.
Die Story ist um es kurz zu machen sehr gelungen!!! Zunächst und vorallem gegen Ende hin ist es zwar etwas verwirrend aber ich persönlich bin dennoch einigermaßen gut zurecht gekommen, auch wenn ich an manchen Stellen wirklich krampfhaft überlegen musste, wie dieses oder jenes jetzt in die gesamte Geschichte passt. Sebastian Fitzek hat es, wie bei "Der Augensammler" geschafft, diese gewisse Atmosphäre zu erzeugen, bei der es einem eiskalt den Rücken hinunter läuft. Mich hat dieser Psychothriller gefesselt und gepackt und generell kann man sagen: Er ist nicht aus der Hand zu legen, bis man endlich das Ende weis! Zwar werden Vergangenheit und Gegenwart abwechselnd erzählt (und man weiß somit eigentlich schon was JETZT ist) aber dennoch weis man es eben nicht genau und vorallem weis man nicht, wie es dazu kam! Daher ging es mir so, dass ich einfach unbedingt herausfinden wollte, um was genau es eigentlich geht. Ich finde, man wird schon etwas auf die Folter gespannt und die Spannung steigt dermaßen an, dass ich mich an vielen Stellen fragte: Wie will der Autor DAS jetzt bitte alles logisch erklären??? Aber genau das ist der Punkt. Den eigentlich ist alles was Dr. Larenz zunächst erzählt vollkommen unlogisch und man wird dann am Ende quasi aus der Sichtweise bzw der Geschichte geschmissen. Man könnte es als "Erwachen aus einem Traum" vergleichen. Dies fand ich zunächst eher enttäuschend aber dennoch gefiel mir die wahre "Aufklärung" und das Ende im Nachhinein doch ganz gut. Das klingt jetzt alles vermutlich ziemlich verwirrend, aber ich kann kaum etwas verraten, ohne zu spoilern, das Buch hat auch nur knapp über 200 Seiten, weswegen einfach alles wichtig und bedeutend ist.
Die Kapitel sind schön kurz und es wird nie langweilig, dennoch fand ich es im ersten Moment fies dass die Illussion, die man die ganze Zeit hatte und bei der man ständig versuchte zu spekulieren, wie dies und das wohl ausgeht und wer jetzt böse und gut ist, vollkommen zerstört wird. Erst ganz zum Schluss wird einmal klar, wieso das am Anfang so und so war..... 
Zusammengefasst: Spannend, tolle Atmosphäre, überraschendes Ende

Bewertung: 08/10

Freitag, Juni 01, 2012

*Buchrezension* Das ultimative Geschenk (Jim Stovall)







Titel: Das ultimative Geschenk
Autor: Jim Stovall
Erschienen: Juli 2007
Seitenanzahl: 136
Preis (Gebunden): 15,95€










Kurzbeschreibung: 
Als Jason Stevens die Nachricht über den Tod seines Großonkels Red erhält, freut er sich gierig darauf- wie alle anderen Verwandten auch - dass das riesige Vermögen aufgeteilt wird. 
Der Reihe nach erhielten Red's Erben ihren Anteil an der Milliarden Dollar schweren Vermögensmasse. Doch als Jason als Letzter an der Reihe war sein Erbe abzuholen, ereilte ihn ein unerwartetes Schicksal. 

Begleichten Sie Jason auf seiner unvergesslichen Entdeckungsreise - die die Herzen von Jung und Alt berühren wird- auf der Suche nach dam ultimativen Geschenk. 

Meine Meinung:
Ich hab dieses Buch von meinem Vater empfohlen bekommen, weil er so begeistert von diesem Buch war. Ich muss sagen ich kann ihn, nachdem ich das Buch jetzt gelesen habe, voll und ganz verstehen. 
Mir gefällt die Aufmachung des Buches auch echt gut, bei jedem neuen Kapitel ist eine kleine, schöne Zeichnung dabei. Außerdem ist das Ganze Buch nicht in schwarz abgedruckt was ich mal was anderes ist und echt ganz schön war.
Das Buch enthält so dumm es sich auch anhören mag echt richtige Lebensweisheiten und man bekommt als Leser auch was ab von diesem ultimativen Geschenk.
Die Kapitel dieses Buches sind eigentlich immer ein Geschenk bzw eine Aufgabe die er erfüllen muss. Ich finde es sehr interessant und spannend wie er versucht diese zu lösen und man überlegt selbst wie hätte ich diese Aufgabe wohl gelöst bzw hätte ich es schaffen können? Einige Geschenke bringen einen echt dazu selbst nachzudenken wie und ob man dieses Geschenk kennt bzw damit umgeht.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er war leicht zu lesen und ich hab mich wohl gefühlt. Da mir das Buch echt gut gefallen hat hätte ich mir eigentlich gewünscht, dass es noch ein bisschen ausführlicher ist. Das Buch hat nur 136 seiten, das heißt man hat es zwar schnell durch was ja auch mal nicht schlecht ist aber für dieses Buch hätte ich mir mehr gewünscht. Was mir deswegen auch nicht ganz so gut gefallen hat war, dass die Geschenke dann immer so schnell vorbei waren.
Aber was ich eigentlich echt total schade finde, dass dieses Buch so wenig Aufmerksamkeit bekommt, denn ich finde es ist echt einmalig und hat mich echt berührt.

Bewertung: 8,5/10