Samstag, November 03, 2012

*Filmreview* Dead Silence







Titel: Dead Silence
Erschienen: November 2007
Produktionsjahr: 2007
Genre: Horror
Länge: 87 Minuten
FSK: 16









Kurzbeschreibung:
Als Jamie Ashden eines Tages nach Hause kommt, findet er seine junge Frau Lisa brutal ermordet vor. Sie wurde schrecklich entstellt, der Täter hat ihr die Zunge rausgeschnitten. Die Polizei glaubt Jamie seine Geschichte nicht. Er behauptet, eine erst kurz zuvor gelieferte, mysteriöse Bauchrednerpuppe sei in den Mord verwickelt. Zwar lässt Detective Jim Lipton den Hauptverdächtigen zunächst auf freiem Fuß, behält ihn aber scharf im Auge und ist persönlich fest davon überzeugt, dass er der Mörder ist. Weitere Verdächtige gibt es für ihn nicht.
Jamie kommt unterdessen einer uralten Horrorlegende auf die Spur. Sie besagt, dass der Bauchrednerin Mary Shaw vor langer Zeit ein tödliches Unrecht geschah, was sie bis in die Gegenwart hinein zu rächen versucht... 

Besetzung:  

Trailer:  

Unsere Meinung:
Dead Silence erzählt von einer unheimlichen Legende, bzw. einem Kindermärchen. Mary Shaw, eine erfolgreiche Bauchrednerin hatte die Ambitionen, die perfekte Puppe herzustellen. Als ihr jedoch von einem Jungen unterstellt wird, dass sie die Lippen bewege, verschwindet der Junge spurlos und sie wird der Entführung verdächtigt. Anscheinend soll sie die komplette Familie des Jungen getötet haben, indem sie deren Zungen herausriss. Als sie gefasst wird ist es Mary Shaws letzter Wunsch, selbst als Puppe mit ihren 101 Puppen begraben zu werden.
Jamie Ashden, dem Hauptprotagonisten, wird eine dieser Puppen anonym zugeschickt, kurze Zeit später stirbt seine Frau, indem ihr die Zunge herausgerissen wurde. So setzt Jamie sich das Ziel, der Sache auf den Grund zu gehen.

Die Handlung der Geschichte beginnt quasi sofort und schreitet in angemessenem Tempo weiter voran. Der Zuschauer gruselt sich schon zu Beginn und durch eher altmodische aber gut gesetzte Effekte wird man schnell in den Bann gezogen und schon wehende Vorhänge bewirken eine gruselige Atmosphäre. Traditionelle Filmeffekte, wie knarrende Türen, wehende Vorhänge, etc. sind hier sehr passend zum Schauplatz und der Handlung gewählt und erzielen ihre Wirkung.

Die vorkommenden Puppen sind sehr unheimlich, gerade für diejenigen, die sich sowieso schon vor Puppen oder Clowns in Horrorfilmen gruseln ist das Ganze seehr scary! Die Aufmerksamkeit wird auch schon zu Beginn auf eine bestimmte Puppe namens "Billy" gelenkt. Dieser Billy begleitet Jamie eine gewisse Zeit lang und obwohl man sich als Zuschauer schon denkt, dass er sich irgendwann bewegt oder zwinkert oder sonst was, ist es trotzdem ziemlich gruselig^^
       
Was uns ein wenig gestört hat, war die schon fast zu waghalsige und überhaupt nicht verängstigte Hauptfigur, Jamie, der stets furchtlos bei seinen Ermittlungen vorging. Wo andere schreiend das Weite suchen ist Jamie schon beinahe irritiert von der Reaktion eben jener "Normalos". Bei vielen anderen Filmen stört es gewaltig, wenn die Protagonisten viel zu übertrieben rumschreien, hier aber war es uns schon fast zu untertrieben.

Teilweise wird dem Film (unbeabsichtigt!?) eine gewisse Komik verliehen, beispielsweise durch den sich ständig rasierenden Polizisten. Dies wirkt verwirrend und leicht fehl am Platz.
Zudem fehlt dem Film in gewisser Weise ein richtiger Spannungsbogen, dennoch wird man am Ende überrascht und "der Fall wird aufgedeckt". So fällt einem erst zum Schluss auf, was es beispielsweise mit dem Vater auf sich hat.

Insgesamt ist der Film sehr gruselig und gut gemacht, auch die Schauspieler machen ihre Sache gut. Wer einen blutigen Horrorfilm mit SAW-ähnlichen Effekten erwartet, oder wer sich vor Puppen und Clowns überhaupt gar nicht fürchtet ist hier vielleicht falsch, für alle anderen dürfte dieser Film aber  sehenswert und unheimlich sein. Vorallem die Aufmachung und Geschichte regt zum Nachdenken an.

Bewertung: 06/10

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