Samstag, September 01, 2012

*Buchrezension* Teufelsengel (Monika Feth)








Titel: Teufelsengel
Autorin: Monika Feth
Erschienen: Dezember 2009
Seitenzahl: 416
Preis (Hardcover): 17,95€









Kurzbeschreibung:
Mona Fries. Alice Kaufmann. Ingmar Berentz. Thomas Dorau.
Vier Tote. Vier Morde. Vier Geheimnisse.
Niemand glaubt an einen Zusammenhang.
Niemand außer Romy Berner, der jungen Volontärin beim KölnJournal. Sie beginnt, auf eigene Faust zu recherchieren - und kommt einer gefährlichen Bruderschaft auf die Spur ...

Die 18-jährige Romy hat ihren Traumberuf als Volontörin ergattert. Als die Leiche eines jungen Mannes aus einem See geborgen wird und man wenig später ein völlig abgemagertes totes Mädchen findet, glaubt niemand an einen Zusammenhang mit drei völlig anders gelagerten Mordfälle der vergangenen Monate.
Niemand außer Romy - und dem kürzlich nach Köln versetzten Kommissar Bert Melzig.
Ihre Nachforschungen führen Romy auf die Spur einer gefährlichen Bruderschaft. Die Jünger schrecken vor keinem Mittel zurück, sich die Mitglieder ihrer Gemeinschaft gefügig zu machen. Bevor Romy das erkennt, verliebt sie sich in einen von ihnen und bringt sich damit in tödliche Gefahr ...

Meine Meinung:
Ich mochte die Erdbeerplücker-Reihe von Monika Feth super gerne und bin daher auf Teufelsengel aufmerksam geworden. Teufelsengel ist ein Einzelband und gehört somit nicht zu dieser Reihe.
Jedoch ist Bert Melzig, ein alter Bekannter, hier vertreten, was mir super gefallen hat.
Romy, die Hauptprotagonistin ist 18 Jahre alt und in meinem Alter, was mir schonmal sehr gut gefallen hat.
Romy ist unglaublich naiv, selbstständig, selbstbewusst und neugierig. Teilweise konnte ich ihre Handlungen super nachvollziehen, teilweise war sie mir aber zu übermütig und gegen Ende zu naiv und beinahe schon lebensmüde. Sie ist starrköpfig und sehr ehrgeizig und somit ein sehr starker Charakter. Ihr Freund Calypso hingegen ist etwas sanftmütiger und die beiden passen recht gut zusammen. Dennoch kriselt es zwischen den beiden, was aber durchaus verständlich für mich war.
Romy ist Volontärin und tut alles für einen guten Artikel. Sie hat eine enge Beziehung zu ihrem Vorgesetzten, der in gewisser Weise ihre Vaterrolle einnimmt, was mir recht gut gefallen hat.

Seltsame Morde passieren in Köln und Romy greift sich den Fall und will ihn unter die Lupe nehmen, da sie an einen Zusammenhang glaubt. Auch Bert Melzig, der Kommissar, ermittelt in diesem Fall, doch Romy ist oftmals schneller als er und ihm so einen Schritt voraus, was ihn natürlich ärgert. Die Idee des Buches klang für mich ehrlich gesagt nicht sehr vielversprechend, da ich mit religiösen Themen nichts anfangen kann, dennoch hat es mir im Nachhinein gut gefallen.

Die Perspektiven wechseln in diesem Buch zwischen Romy, Bert Melzig, dem KölnJournal Chef, Calypso, Pia und der Bruderschaft. Dies hat für Abwechslung gesorgt, aber auch dafür, dass man als Leser ziemlich früh schon weis, wer hinter den Morden steckt. Trotzdem schafft es Monika Feth, dass das Buch spannend bleibt und sich der Leser überlegen fühlt.
Was mir ebenfalls unglaublich gut gefallen hat, war, dass einige Kapitel mit "Schmuddelbuch"-einträgen beginnen. Das Schmuddelbuch ist Romys Notizbuch und sie schreibt dort ihre Vermutungen oder einfach nur ihre bisherigen Ergebnisse auf.
Das Buch schreitet in einem guten Tempo voran und durch den Perspektivenwechsel bleibt aufkommende Langeweile aus. Gegen Ende wird es dann auch richtig spannend und knapp.

Leider war mir die Aufklärung am Ende ein wenig zu mager und hätte besser sein können.
Was mich aber noch mehr gestört hat, ist, dass Romy so ziemlich alles in den Schoß fällt und ihre "Ermittlungen" einfach zu glatt verlaufen. Auch ist mir aufgefallen, dass die Autorin in diesem Thriller ähnliche Handlungsmuster verwendet hat, wie in der Erdbeerpflückerreihe. Dies ist zwar für dieses Buch nicht weiter schlimm, zeigt jedoch eine gewisse Beschränktheit der Autorin, was ich ein wenig schade finde.
Das Cover und der Titel sind übrigends gut gewählt, da sie zum Inhalt passen.

Gesamt kann ich nur sagen, ein guter Jugendthriller, mit ein wenig Logikminuspunkten und ähnlichen Handlungsmustern wie in der Erdbeerpflücker. Wer darüber hinwegsehen kann, wird jedoch gut unterhalten.

Bewertung: 06/10

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