Titel: Das verborgene Gesicht
Original: La Cara Oculta
Erschienen: Januar 2013
Produktionsjahr: 2011
Genre: Thriller
Länge: 97 Minuten
Kurzbeschreibung:
Das verborgene Gesicht handelt von Adrián, einem
gutaussehenden Dirigenten des Philharmonie Orchesters von Bogotá, und
seiner Freundin Belén. Als Belén beginnt an der Treue
Adriáns zu zweifeln, möchte sie ihn auf die Probe stellen. Sie entdeckt
in ihrem Haus einen geheimen und schalldichten Raum, in dem sie sich
versteckt und vortäuscht ihn verlassen zu haben. Versehentlich schließt
sie sich in diesem Raum ein und kann nicht mehr daraus entfliehen. Nach
Beléns Verschwinden versucht Adrián Trost bei der Kellnerin Fabiana zu finden, doch plötzlich kommt es zu eigenartigen
Zwischenfällen.
Trailer:
Unsere Meinung:
Dieser
spanisch-kolumbianische Film ist ein absoluter Geheimtipp! Nur durch
Zufall sind wir darauf gestoßen und nachdem wir den Trailer sahen wurde
unser Interesse geweckt, denn die Story klingt sehr interessant! So
haben wir uns also den Film angeschaut, ohne großartige Erwartungen zu
haben und wir wurden positiv überrascht. Diese abwechslungsreiche Idee
des Films, sowie die Aufmachung haben uns gleich zu Beginn sehr
zugesagt.
Der Film
beschränkt sich auf nur 3 wichtige Personen, natürlich gibt es noch ein
paar Nebenrollen, aber generell handelt der Film von Adrián, seiner
ersten Freundin Belén und seiner zweiten Freundin Fabiana. Und obwohl es
nur diese relevanten Charaktere gibt, hat dies hier völlig ausgereicht.
Denn die Figuren waren gut ausgearbeitet. Auch der Handlungsort
beschränkt sich größtenteils auf das Haus, was dem Film und der Spannung
keinerlei Abbruch tut. Der Grund dafür, und auch der Grund, weswegen
der Film so gut und spannend gemacht ist, ist, dass die komplette
Geschichte eigentlich zweimal erzählt wird. Zunächst aus Fabianas
Sichtweise, als Belén quasi bereits im Bunker eingeschlossen war. Die 2.
Hälfte des Films wird dann nochmal komplett aus Beléns Sicht erklärt,
natürlich mit ein paar Einschüben wie es dazu kam und dem Ende des
Films. Und obwohl man dieselbe Geschichte zweimal aufgetischt bekommt,
zieht sich die Spannung bis zum Schluss und man ist einfach neugierig
wie sich alles entwickelt. Der Einstieg in den Film war plötzlich und es
ging sofort los. Ähnlich verhält es sich mit dem Ende, aber natürlich
wollen wir nicht zuviel verraten.
Hinterlegt
wurde der Film übigends mit passender klassischer Musik, was zum
Ambiente und zu Adrián (der ja Dirigent ist) super passte.
Die
Schauspieler gefielen uns gut, auch wenn einem die spanischen Frauen zu
Beginn doch alle recht ähnlich erschienen: sehr schlank und braune
lange Haare... Doch es wurden glaubhafte Emotionen und Effekte
vermittelt und man entwickelt Sympathie für den einen oder anderen (bei
uns war dies Fabiana! :)), das muss man aber irgendwie selbst mit sich
ausmachen, dass man beide sehr mögen kann, scheint aber
unwahrscheinlich.
Leider nicht außer Acht zu lassen sind auch ein paar negative Aspekte, die uns ins Auge gesprungen sind.
Sonst
ist es in allen möglichen Thriller oder Horrorfilmen oft so, dass man
als Zuschauer das eine oder andere Mal gerne den Protagonisten aufgrund
seiner Dummheit oder Unbeholfenheit anschreien würde. Hier verhält es
sich aber fast schon anders herum. An ein paar Stellen kam uns Fabianas
Denken und Handeln beinahe zu schlau und schnell vor. Wer kommt denn
bitte als erstes darauf, bei Wellen im Waschbecken eine lebende Person
hinter dem Spiegel zu vermuten und den Eingang zu einem geheimen Bunker
von dem man nichts weiß nach wenigen Sekunden natürlich im Schlafzimmer
anzunehmen?! Naja selbst wenn man die hinnimmt, erschien uns Fabianas
eigennütziges Handeln gegen Ende nicht passend zu ihrem Charakter. Fast
scheint sie sich in ihrer Persönlichkeit verändert zu haben, was
natürlich gut sein kann, uns hier aber nicht hundertprozentig zusagte.
Sieht
man aber von diesen "Mängeln" ab, so unterhält dieser Film wirklich
wunderbar und glänzt durch seine Machart und Idee auf überraschende und
angenehme Weise!
Bewertung: 08/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen