Sonntag, Februar 12, 2012

*Buchrezension* Saeculum (Ursula Poznanski)








Titel: Saeculum
Autorin: Ursula Poznanski
Erschienen: 2011
Seitenzahl: 496
Preis (Taschenbuch): 14,95€









Kurzbeschreibung:
Du denkst, es ist eine harmlose Reise in die Vergangenheit, ein Spiel.
Doch dann greift die Vergangenheit nach dir und gibt dich nicht mehr frei.
Ist tatsächlich ein uralter Fluch wiedererwacht?

Fünft Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter - ohne Strom, ohne Handy -, normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass es dennoch mitmacht bei diesem Live-Rollenspiel, liegt einzig und allein an Sandra.
Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: 
Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein. Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus der harmlosen Reise in die Vergangenheit wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.
Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?

Meine Meinung:
Als ich das Buch in der Buchhandlung gesehen habe, war ich sofort fasziniert vom Cover und den schwarz umrandeten Buchseiten. Meine Neugier war sofort geweckt und ich wollte einfach wissen was Saeculum bedeutet und um was es in diesem, auf mich spannend wirkenden Buch, geht.
Als ich mir dann allerdings zu Hause die Inneneinbandbeschreibung (die ich oben bei der Kurzbeschreibung noch hinzugefügt habe) durchlas, war ich etwas skeptisch, da mich das Thema Mittelalter jetzt nicht soo sehr interessiert und ich damit irgendwie nichts anfangen konnte. Etwas missmutig habe ich begonnen, das Buch zu lesen und die ersten 150 Seiten waren leider absolut nicht spannend sondern eher eine (zu lange) Hinführung zur eigentlichen Handlung. Auch mit den Personen konnte ich zu Beginn nicht viel anfangen und keiner gefiel mir besonders gut. Doch glücklicherweise änderte sich dies dann und ich bin in das Geschehen "eingetaucht". Was mir jedoch schwer fiel, war mir die Namen der Personen zu merken, da sie bei der Convention mittelalterliche Namen annahmen und ich oftmals gar nicht durchgeblickt habe, wer jetzt gemeint war. Ich empfehle aber, sich diese mittelalterliche Namen gar nicht erst zu merken, da, als es im Buch "ernst wird", jeder wieder seinen richtigen Namen annimmt und das mittelalterliche Getue dann ziemlich schnell wieder aufhört (was mir gefallen hat^^). Die Personen werden im Laufe des Buches immer besser beschrieben und man lernt sie (fast) alle kennen und kann sich eine Meinung bilden.
Die Spannung lässt etwas auf sich warten und dennoch hat sie mich unbewusst gepackt. Man fühlt sich beim Lesen einfach mulmig obwohl keine Monster oder so auftauchen, sondern man eher auf psychologischer Ebene Angst bekommt. Der Wald, in dem die Convention stattfindet, soll ja angeblich verflucht sein und alles was im Laufe der Handlung passiert weist darauf hin, dass es diesen Fluch einfach geben MUSS obwohl ich ziemlich lange nicht daran geglaubt habe. Auch bei den Charakteren bilden sich 2 Gruppen: die einen, die an den Fluch glauben und die anderen, die alles versuchen logisch zu erklären. Die Charakter entwickeln sich im Laufe des Buchs sehr gut und ich habe selbst Hass, Wut, Mitgefühl und Zuneigung gegenüber einiger Personen entwickelt. Wie es vermutlich im wahren Leben auch wäre, beginnen die Convention-Teilnehmer, als sie in einer Art Höhle eingesperrt sind, gegenseitig um einen Schluck Wasser zu kämpfen und sind am Ende sogar soweit, aufgrund des Fluches einen ihrer "Freunde" zu opfern um selbst frei zu kommen. Besonders Georg, der ständig seine zarte kleine Freundin beschützen will.... hat mich soo sehr aufgeregt, dass ich richtige Aggressionen bekam, und mir wirklich gut vorstellen konnte, wie aggressiv Menschen werden, wenn sie mal kurz vorm Verdursten stehen. 
Das große Finale des Buches hat mich wirklich überrascht und mal wieder sehhhr wütend auf einige Personen gemacht, da doch mehr unter einer Decke stecken, wie man erwartet hätte. Dass sich Bastian und Iris (zwei die sich verlieben und die sich zu den Hauptcharaktern entwickeln) solange beherrschen konnten und am Ende den Psychopathen (will jetzt nicht zu viel verraten, wer das Buch liest weis wer gemeint ist) sogar noch am Leben ließen konnte ich um ehrlich zu sein nicht nachvollziehen und ich war erschrocken, als ich merkte, dass ich in dieser Situation vermutlich eher jemanden verbluten lassen würde als zu retten. 
Als ich das Buch dann beendet hatte war ich sehr aufgewühlt und musste noch lange darüber nachdenken.

Bewertung: 08/10

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