Mittwoch, Mai 22, 2013

*Buchrezension* Todesdrang (Michael Hübner)

 




Titel: Todesdrang 
Autor: Michael Hübner 
Erscheinen: April 2013
Verlag: Goldmann 
Seitenanzahl: 320 
Preis (Taschenbuch): 8,99€ 

Kurzbeschreibung:
Ein blutiger Amoklauf. 
Eine Seltsame Nachricht im Internet. Der Beginn eines tödlichen Spiels... 

Dirks Leben scheint perfekt. Er arbeitet erfolgreich in einer Koblenzer Bank, ist glücklich verheiratet und Vater eines kleinen Sohnes. Doch dann verändert eine seltsame Nachricht in einem sozialen Netzwerk alles. Sie lockt Dirk in die Falle eines grausamen Psychopathen, der nicht nur im Netz ein perfides Spiel mit ihm treibt. Bald weiß Dirk nicht mehr, wem er noch trauen kann, denn sein Verfolger geht über Leichen und kennt nur ein Ziel sein Leben zu zerstören...

Gestaltung:  
Die Aufmachung des Buches ist ähnlich wie bei den vorherigen Büchern von Michael Hübner. Sie gefällt mir sehr gut, da ich diese Schrift einfach so unglaublich gut für einen Thriller gewählt finde.
Der dunkelblaue bzw schwarze Hintergrund aus dem verschwommene grellblaue Computerzeichen
hervortreten ist richtig gut gemacht, und äußerst passend zum Buch.
Mir gefällt dieses Cover zum Buch also richtig gut und ich wage es sogar zu sagen, dass es das beste Cover von Michael Hübners Büchern ist. 

Handlung und Charaktere:
Wie es sich für einen Thriller und ein Michael Hübner Buch eben gehört war es mal wieder richtig richtig spannend. Obwohl ich sagen muss, dass der Spannungsbogen recht ungewöhnlich aufgebaut ist. Es geht recht schnell hoch nimmt dann aber so ab dem letzten Drittel wieder ab und schießt dann nochmals richtig in die Höhe. Eine außergewöhnliche und gute Idee. (Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das so beabsichtigt war^^) 

Ein weiterer positiver Aspekt war für mich das weitgehend im Hintergrund gebliebene Ermittlerteam. Im
Vordergrund ging es um den Hauptprotagonisten Dirk Bukowski und seine Sicht der Dinge, immer mal wieder wird der Leser dann in die Welt des Täters entführt. Das Verhältnis des Zusammenspiels war gut ausgeführt. Das Ermittlerteam der Polizei kam erst spät vor und wurde doch recht klein gehalten. Dieser Faktor war für mich sehr positiv da ich somit das Gefühl hatte viel näher am Geschehen zu sein. 
Dirk Bukowski ist ein sehr sympatischer Mann, dessen Gedanken und Handlungen nachvollziehbar waren. Somit war es also kein Problem, dass dessen Gefühle und Handlungen den Hauptteil des Buches einnahmen. 

An Grausamkeiten hatte dieser Thriller auch einiges zu bieten, doch genau Details will ich natürlich nicht verraten;) 
An einigen Stellen dacht ich echt "NEIN!" das darf er jetzt nicht machen, das ist nicht fair! An manchen Stellen war es also wirklich schockierend.
Was mich allerdings etwas gestört war, war das Ende. Ich habe es mir einfach anders vorgestellt... Auch wenn es recht offen gehalten ist stört es mich etwas. Es war auch leider nicht ganz so extrem überraschend. 
Wegen mir hätte das Buch auch ruhig etwas länger sein können;) Einige Zwischenereignisse die einen "mittleren" Schockierungsgrad haben, hätten ruhig noch eingebaut werden können. 

Ein Thriller will ja meist auch schockieren. Dies hat Todesdrang bei mir geschafft. 
Es geht in der Geschichte auch um die Gefahr des Internets und etwas um die Digitalisierung unserer Gesellschaft. Wir haben so oft mit den Sozialen Netzwerken zu tun, dass es einfach kaum möglich ist durchgehend daran zu denken, dass diese ständigen und nützlichen Wegbegleiter eben auch so viel ungeahnte Macht ausüben können, wenn diese ganzen Informationen missbraucht werden. Oft ist einem einfach nicht bewusst was für eine große Bedeutung eine so kleine Aussage haben kann. Als ich facebook nach diesem Buch geöffnet habe, hatte ich doch seltsames Gefühl im Bauch :D 
Das diese aktuelle und interessante Aussage in diesem Buch steckt fand ich sehr gut und wirklich ein bisschen lehrreich. 

Fazit und Bewertung: 
Die Geschichte hat es geschafft mich wirklich total zu fesseln und aus dem normalen Alltag rauszureißen. Ich hatte das Buch beim S-Bahn fahren dabei und habe fast die Haltestelle verpasst, da ich so vertieft war. (So sehr in eine fremde Welt ziehen, dass ich selbst die laute Geräuschkulisse in der S-Bahn während des Berufsverkehrs vergesse ist wirklich eine kleine Kunst;) )  

Das Buch hat mich also wirklich begeistert und bietet so viele Fassetten, die aber auch wirklich schockieren. Ein tolles Buch für jeden Thriller- Fan. 

08/10 Pkt.

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