Freitag, Juni 22, 2012

*Buchrezension* Der Augenjäger (Sebastian Fitzek)






Titel: Der Augenjäger
Autor: Sebastian Fitzek
Genre: Psychothriller
Erschienen: 27 September 2011
Seitenzahl: 432
Preis (gebunden): 19,99€
(Taschenbuch, Weltbildausgabe): 11€









Kurzbeschreibung:
Jede Katastrophe hat einen Widerhall. Je größer der Schmerz, desto lauter das Echo. Und das Echo des Augensammlers ist unerträglich.

Dr. Zarin Suker lebt ein psychopathisches Doppelleben. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Doch seine Leidenschaft gilt den Patientinnen der Nacht: Im Keller seiner Klinik entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider, bevor er sie vergewaltigt - und laufen lässt. Bisher haben alle Opfer Selbstmord begangen.

Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste "Patientin" geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen. Daraus befreien könnte sie einzig und allein ihr Freund Alexander Zorbach, der jedoch noch längst nicht am Ziel seiner Albträume ist ...

Meine Meinung:
Ich finde es super von Sebastian Fitzek, dass er zu Beginn dieses Buches ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich hierbei um eine Fortsetzung von "Der Augensammler" handelt. Ich finde, dass es schon notwendig ist, den ersten Teil gelesen zu haben, da man die Geschichte, die Beziehungen und viele Details besser versteht und vieles stark mit dem ersten Teil verknüpft ist.
Ziemlich schnell wird man in den Sog der Geschichte gezogen und die Spannungskurve steigt im Laufe des Buches rasant! Wieder wird in abwechselnden Erzählperspektiven erzählt, die Kapitel enden mit Cliffhängern, die einem zum Weiterlesen zwingen.
 Es gibt einen neuen Bösewicht, Dr. Suker, der total fasziniert vom menschlichen Auge ist und der erst nach und nach seine wahre Perversion zum Ausdruck bringt. 
Alina und Zorbach durchleben die Hölle, eins führt zum anderen und immer trifft etwas Unerwartetes ein. An vielen Stellen dachte ich, schlimmer geht es nicht, aber Sebastian Fitzek schreibt nach dem Motto: "Schlimmer geht's immer!" Oft werden Sachverhälte erst später aufgeklärt und an vielen Stellen war ich total verwirrt und extrem überrascht! Es werden Ilussionen von "bösen" Menschen dargestellt, die sich am Ende komplett auflösen können und es entstehen Gefahrensituationen, wo man sich doch gerade eben erst noch in Sicherheit gewähnt hat.
Dieses Buch ist nichts für schwache Gemüter und besonders das Auge ist, find ich, soo empfindlich und wertvoll, dass es wirklich unheimlich grausam ist Augen zu entfernen bzw. Augenlider und das ohne Betäubung :O
Was ich auch absolut klasse finde, ist dass Sebastian Fitzek KEINE Hollywood-Drehbücher schreibt, bei denen es immer ein Happyend gibt. Hier ist es ganz anders und dennoch so realistisch.
Wie ein Mensch nach dem, was Alina und Zorbach durchlebt haben, noch ein normales Leben führen kann ist kaum zu glauben. 
Wieder einmal hat mich auch der Bezug zur Blindheit und Fitzeks genauen Recherchen dazu wirklich fasziniert. Man merkt, welch präzise Ausarbeitung hinter diesem Buch stecken und man fragt sich tatsächlich: "Wie kann ein normaler Mensch so ein psychopathisches Buch schreiben?
Mich hat "Der Augenjäger" absolut gefesselt, einzig und allein die komplette Auflösung war mir dann ein wenig zu "auf einmal" und "offen" und auch die tieferen Hintergründe zur Tat von Dr. Zarin Suker hätten mich noch etwas mehr interessiert.
Die Charaktere sind super, die Geschichte sooo extrem spannend und absolut unvorhersehbar!
Auch der Autor ist mir wirklich sehr sympathisch, da er in seiner Danksagung so viel Humor durchrieseln lässt und viel Wert auf seine Leser legt ;)

Bewertung: 09/10


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